Denkmalpreis 2006

Der „Passauer Hof“ in Ottmaring

Die ummauerte Hofanlage besteht aus dem gedrungen-mächtigen, einstöckigen Wohnstallhaus mit flachem Walmdach sowie den anschließenden Scheunentrakten. Sie wurde im Jahr 1846 von einem aus Passau kommenden Kaufmann errichtet, und trägt deshalb bis heute auch den Hofnamen „Passauer Hof“. Als ein Hagelschlag die Außenwände schwer beschädigte, wurde eine umfassende Instandsetzungsmaßnahme unumgänglich. Zunächst wurde das Gebäude statisch stabilisiert. Man baute über den Gewölben des Erdgeschosses einen Stahlrahmen ein und schraubte mit ihm die Außenwände zusammen. So erhielten die beiden Haustüren wieder ihre originale Größe; die Fußböden mit ihren breiten Bodenbrettern wurden behutsam repariert.

Zur Finanzierung der Maßnahme verkaufte das Ehepaar Altmann zehn Tagwerk Acker. Darüber hinaus erbrachte die Familie Hand- und Spanndienste im Umfang von 4.800 Stunden. Die Sanierung des mitten in Ottmaring gelegenen Hofes, einem typisch niederbayerischen Vierseithofes, durch Michael und Gisela Altmann ist ein gutes Beispiel für eine zurückhaltende, ganz aus der baulichen Anlage selbst heraus entwickelte Instandsetzung.

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