Denkmalpreis 1998

Das „Salzburger Botenhaus“ in Mühldorf am Inn

Das Wohn- und Geschäftshaus stammt im Kern noch aus spätgotischer Zeit. Hervorzuheben ist seine äußere Erscheinung mit einem hohen Mezzaningeschoss und einem Grabendach mit zwei Regenausläufern in der Vorschussmauer. Das Innere kennzeichnet der historische Gebäudegrundriss mit weiten, kreuzgratgewölbten Fletzen. Den Treppenaufgang zieren vier stuckierte Löwen; in ihm ist außerdem eine Lourdes-Kapelle aus dem späten 19. Jahrhundert eingebaut.

Dietmar und Luise Eder bereiteten die umfängliche Instandsetzung ihres Hauses mit viel Verständnis für das alte Gebäude und die Anliegen der Denkmalpflege vor. Den obersten Maßstab für die Instandsetzung bildete die Wahrung des historischen Bestandes des Hauses. Die Grundrisse konnten erhalten werden, die historischen Details wurden sorgfältig freigelegt und gesichert, die Lourdes-Grotte konnte restauriert werden, die Fassade gewann mit aufwändigen Instandsetzungsarbeiten ihr ursprüngliches Gesicht zurück. Es gelang dem Ehepaar Eder, ein in typischer Inn-Salzach-Bauweise errichtetes Gebäude von erheblicher lokalhistorischer, künstlerischer und städtebaulicher Bedeutung instand zu setzen.

Im Gewölbe des Erdgeschosses ist ein Laden untergebracht, so dass sich der Besucher auch von innen einen Eindruck verschaffen kann.

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