Denkmalpreis 2009

Schloss Burgtreswitz

Mitten im Ortsteil Burgtreswitz thront, auf einem Felsen über der Pfreimd, das Schloss. Die vierflügelige Anlage besticht durch ihre weiträumige Ausdehnung wie auch durch das hoch aufragende, überwiegend unverputzte Mauerwerk. Das gegenwärtige Erscheinungsbild geht auf die zweite Hälfte des 17. Jahrhunderts zurück; damals wurde die Burg nach einem Brand 1634 in mehreren Abschnitten wieder errichtet. Die Burg wurde 1983 von der Gemeinde Moosbach in der Hoffnung erworben, eine Rettung durchsetzen zu können. Damals befand sich die Anlage schon in einem ruinösen Zustand. Die Gemeinde war aber wirtschaftlich nicht in der Lage, die ersichtlich kostspielige und aufwändige Instandsetzungsmaßnahme anzugehen. Da bildete sich spontan innerhalb der Gemeinde der „Gemeinnützige Förderverein Schloss Burgtreswitz“ mit dem Ziel, das Gebäude nicht nur baulich zu retten, sondern vor allem auch wieder einer angemessenen Nutzung zuzuführen. Mitgliedsbeiträge und Spenden gingen ein, Veranstaltungen wurden durchgeführt, mit deren Erlösen teure Teilarbeiten durchgeführt werden konnten. Mehr als 30.000 Stunden investierten Vereinsmitglieder ehrenamtlich in die Instandsetzung „ihrer“ Burg. In gut 20jähriger Arbeit entstand Schloss Burgtreswitz wieder. In vorbildlicher Weise haben die Vereinsmitglieder demonstriert, dass es auch ohne außerordentliche finanzielle Unterstützungen durch öffentliche Institutionen möglich ist, buchstäblich mit „eigener Hand“ eine fast zur Ruine verkommene, für die Region aber historisch wichtige Anlage, mit Können, Verzicht und Enthusiasmus instand zu setzen.

Das Schloss kann besichtigt werden, im Museum werden Exponate zu Jagd und Fischerei, eine Schusterei und Bürstenmacherei und vieles mehr gezeigt. Das ganze Jahr über finden Veranstaltungen statt, von Theateraufführungen über Mittelalterfeste bis zu Weihnachtsmärkten. Auch für private Feiern und standesantliche Trauungen werden Räume vermietet.

Schloss Burgtreswitz