Denkmalpreis 1999

Brauereigasthof „Sperber-Bräu“ in Sulzbach-Rosenberg

Das Anwesen stammt aus dem 18. Jahrhundert. Es handelt sich um einen breiten, behäbigen, zweigeschossigen Bau mit Satteldach. Ein Mittelgang erschließt in allen Geschossen die Räume. Die Gaststuben reihen sich im Erdgeschoss entlang des Fletzes, ebenso die Küche. Barocke Stuckdecken geben den verschiedenen Gästezimmern im Obergeschoss einen festlichen Charakter. Mit dem Gasthof ist eine Brauerei verbunden.

Der Gasthof war stark abgewohnt und vor allem im Bereich des Dachstuhls schwer gefährdet. Zunächst wurde ein Instandsetzungsprojekt für das historische Gasthaus, unter Beratung durch das Landesamt für Denkmalpflege, erarbeitet. Dabei legten Christian und Hermine Sperber, denen der Betrieb als jungem Ehepaar übergeben worden war, von Anfang an Wert auf sorgfältigste Planung. Der Charakter des Gasthofes als altes Haus sollte erhalten bleiben, Grundrisse möglichst nicht verändert werden. Auch die Vielgestaltigkeit der einzelnen Gastzimmer nahm man trotz erkennbarer Nachteile für die Bewirtschaftung hin. Die barocke Dachkonstruktion wurde in den fehlenden Teilen ergänzt, vermorschte Teile handwerklich ausgewechselt, die um 1960 vergrößerten Fenster des Erdgeschosses rückgebaut, Steingewände und Putz restauriert. Mit der Instandsetzung des in städtebaulich exponierter Lage gelegenen Brauereigasthofes gelang in der vom Konkurs der Maxhütte und von Arbeitslosigkeit gezeichneten Stadt Sulzbach-Rosenberg eine ermutigende unternehmerische Leistung.

Sperber-Bräu

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