Denkmalpreis 2010

Zuhaus in Zahlersberg

Zu den originellsten Baudenkmälern des Regierungsbezirks Oberbayern gehört das Zuhaus in Zahlersberg. Es handelt sich um ein kleines zweigeschossiges Wohnhaus. Über einem Erdgeschoss aus Flusskiesel-Mauerwerk erhebt sich ein verputzter Blockbau mit breiten, ausgemauerten Fugen. Mangelnder Bauunterhalt ließ das Gebäude im Laufe der Jahre verkommen. Durchfeuchtungsschäden machten sich breit, Schädlingsbefall trat ein. Der Putz fiel in großen Flächen an den Außenwänden herab. Weder der schlechte Bauzustand noch die geringe Nutzfläche, die sich auf Fletz, Kammer und Stube beschränkt, konnte Dr. Günther Engler und Sabina Kraupa-Tuskany von einem Erwerb abhalten. Zielstrebig und systematisch machten sie sich an die Instandsetzung. Sie ließen zunächst denkmalpflegerische Befunduntersuchungen durchführen. Die Entwicklung eines behutsamen, statischen Sanierungskonzepts folgte als nächster Schritt. Zur Rettung des historischen Grundrisses und zur Entlastung des Denkmalbestandes entschlossen sie sich, die kleine unmittelbar an das Haus angelehnte Remise durch einen kubaturgleichen Bau zu ersetzen, der die gesamte Haustechnik mit allen sanitären Einrichtungen samt der Küche aufnahm. Sorgfältig achteten sie darauf, die historische Befensterung sowie die Dielenböden, Leistendecken, Innenputze und Türblätter der Erbauungszeit zu erhalten. Blockbau und Dachwerk wurden nach restauratorischen Gesichtspunkten repariert, der zerstörte Außenputz in historischer Technik erneuert.

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