Denkmalpreis 2009

Wohnstallhaus in Peuerling

Das Wohnstallhaus Peuerling 1 in Engelthal war nach einem Brand um 1800 neu aufgebaut worden, vermutlich in Anlehnung an das Erscheinungsbild des Vorgängerbaues. Auf dem aus Bruchsteinen gemauerten Erdgeschoss ist ein mächtiges, breit hin gelagertes Dachgeschoss mit prächtigem Fachwerkgiebel und weit vorkragendem Schopfwalm aufgesetzt. Im Inneren besticht das Gebäude durch den historischen Grundriss. Bemerkenswert sind auch die noch vorhandenen historischen Farbfassungen an den Fachwerkwänden. Das mächtige Haus stand seit 1996 leer. Unterlassener Bauunterhalt führte zu extremen Schadensbildern. Eine Rettung schien unmöglich geworden. Damals entschlossen sich Dr. Dirk Witthaut und Dr. Christiane Lauterbach, das Gebäude zu erwerben, um es instand zu setzen und darin zu wohnen.

Eine sorgfältige, auch bauforscherlich geprägte Planung leitete die Instandsetzungsmaßnahme ein. Dabei ergab sich, dass das Zwerchhaus von 1920 nicht zu halten war. Die Rückkehr zur früheren Gestalt des Gebäudes bot sich damit an. Es wurde Wert darauf gelegt, dass der historische Grundriss, trotz der ungewöhnlich großzügigen Dielenräume, erhalten blieb. Die historischen Fenster wurden repariert und zu Kastenfenstern ergänzt. Um des historischen Bildes willen wurden die zentralen haustechnischen Einrichtungen, wie zum Beispiel das Bad, so installiert, dass die Grundrisse unberührt blieben.

Ansichten