Denkmalpreis 2008

Vierseithof „Beim Plank“ in Neumarkt-St.Veit

Der Hof „Beim Plank“ ist eine gewaltige, durch außergewöhnliches Volumen imponierende Vierseitanlage. Eine Marmortafel über der hofseitigen Fletztüre erinnert daran, dass das riesige Bauwerk im Kern auf das Jahr 1796 zurückgeht, wenngleich es um 1895 sein heute noch bestehendes Gesicht erhalten hat. Der Bauernhof besteht aus einem Wohnhaus mit gewölbtem Fletz und hofseitiger Laube, dem Rossstall, einem dreischiffigen Stallgewölbe von etwa 1895 sowie zusätzlichen Stall- und Stadeltrakten.

Als sich Dr. Rainer und Leni Musselmann entschieden, das Gebäude zu erwerben, befand es sich in beklagenswertem Zustand. Das Mauerwerk war durchfeuchtet, die Dachstühle teilweise eingebrochen, die Gewölbe schwer beschädigt. Der Hof war so entstellt, dass er bei der Erstellung des Entwurfs der Denkmalliste in den Jahren 1973ff. nicht mehr als Baudenkmal erkannt wurde. Das Ehepaar ließ sich von dem völlig heruntergekommenen Zustand des Anwesens nicht abschrecken. Entstellungen wurden rückgebaut, zugemauerte Fensteröffnungen erneuert, Fensterstöcke nach wenigen verbliebenen Originalen wiederhergestellt.

Die gleiche Sorgfalt, die die Wiederherstellung der Gebäude leitete, setzte sich auch bei der Gestaltung des Innenhofes sowie der sonstigen Außenanlagen durch. Der Bauerngarten wurde nach alten Vorbildern erneuert. Über Jahre hinweg wurde jede freie Minute in den Hof investiert. Dass die Familie den renovierten historischen Kuhstall für öffentliche, kulturelle Veranstaltungen zur Verfügung stellt, zeugt von großem sozialen Engagement.

Kulturstall

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