Denkmalpreis 2000

Stadtpalais in Kulmbach

Bei dem repräsentativen, 1898 errichteten, Eckgebäude handelt es sich um einen zweigeschossigen Sandsteinbau mit rustiziertem Erdgeschoss und schiefergedecktem Mansarddach. Die symmetrisch aufgebaute Schaufassade zur Strasse hin ist reich verziert. Geschwungene Verdachungen zeichnen die Fensterrahmungen aus, ein aufwendig mit Zinkblechplastiken geschmücktes Zwerchhaus krönt das Gebäude. Etwa 20 Jahre lang unterblieb ein ausreichender Bauunterhalt, ein Sanierungskonzept des Vorbesitzers von 1989 musste aus finanziellen Gründen eingestellt werden. Der Bauzustand wurde allmählich besorgniserregend.

In dieser Notsituation entschlossen sich Hans-Herrmann Drenske und Inge Aures, das Anwesen zu erwerben, um es als Büro und Wohnung zu nutzen. Dabei wurde von Anbeginn an von der Zielvorstellung ausgegangen, das Gebäude denkmalgerecht instand zu setzen. Der Maßnahme wurde eine umfassende Bestandsaufnahme vorgeschaltet, die sich in einem Raumbuch niederschlug. Auf diese Weise gelang es, den historischen Bestand in größstmöglichem Umfang zu erhalten. Zugeständnisse an die moderne Nutzung beschränken sich auf die Haustechnik, auf technische Installationen für die Büronutzung sowie auf eine interne Erschließungstreppe.