Denkmalpreis 1991

Schloss Göppmannsbühl

Bei Schloss Göppmannsbühl handelt es sich um eine aus mehreren Gebäuden bestehende, malerische Schlossanlage. Sie geht auf das 13. Jahrhundert zurück. Die heutigen Bauten stammen überwiegend aus dem 18. Jahrhundert. Hervorzuheben ist der Hauptbau, ein großer, dreigeschossiger Halbwalmdachbau. Er wurde 1723 errichtet und 1788 umgebaut. Die ganze Anlage ist ummauert. Die Hofeinfahrt trägt die Bezeichnung „1623“.

Schloss Göppmannsbühl wurde seit 1965 nicht mehr bewohnt. Alle Gebäude waren einem rapide fortschreitenden Verfall preisgegeben. Der Abbruch erschien nahezu unausweichlich. Das Schicksal der Anlage wendete sich erst 1977 zum Guten, als das Ehepaar Jannsen das Schloss erwarb. Sorgfältig bereiteten sie mit denkmalpflegerischen Voruntersuchungen die Instandsetzung vor. In größtmöglichem Umfang nahmen die Bauherren auf denkmalpflegerische Anforderungen Rücksicht. Die Dachstühle wurden, soweit möglich, gehalten. Das Gleiche gilt für die Böden und Decken. Auch auf die Instandsetzung historischer Details, wie etwa der Türen, der Schlösser und der Fensterstöcke, wurde Wert gelegt. Heute präsentiert sich die auf einer kleinen Anhöhe am Nordwestrand von Göppmannsbühl gelegene Anlage wieder als städtebauliche Dominante des ganzen Ortes.

Die Eheleute Jannsen brachten erhebliche Opfer, um Schloss Göppmannsbühl zu retten. So verkauften sie zwei Wohnhäuser in Bayreuth. Uwe Jannsen verkleinerte sein Architekturbüro und verlegte es von Bayreuth in das Schloss. Auch die Familie gab den Wohnort Bayreuth auf und zog nach Göppmannsbühl.

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