Denkmalpreis 2004

Wohnhaus in Weißenburg

Bei dem Gebäude Judengasse 14 handelt es sich um ein uraltes, an Baugeschichte reiches, kleines Wohnhaus mit dreigeschossigem Giebel. Dendrochronologische Untersuchungen datieren seine Ursprünge in das Jahr 1321/1322. Änderungen am Dachstuhl wurden 1462/1463 durchgeführt, der vorkragende Südgiebel stammt aus den Jahren 1557/1558. Zahlreiche historische Details zeichnen das Anwesen in besonderer Weise aus. Das gilt beispielsweise für die von zwei Tonnen gewölbten Küchen im Erdgeschoss, den langen Fletz und die historische Einteilung der Obergeschosse.

An sorgfältige denkmalpflegerische Voruntersuchungen schloss sich die statische Ertüchtigung der bestehenden Holzkonstruktionen in traditionell-handwerklicher Technik an. Akribisch erstellte Befunde erlaubten es, die Raumschalen und das Äußere in ihren historischen Gestaltungen wieder zu gewinnen. Insbesondere die Umgestaltung des Daches an der Hausrückseite von einem Satteldach zu einem Pultdach kommt dem äußeren Erscheinungsbild des Anwesens zugute. Schonend wurde eine zeitgemäße Haustechnik eingebaut.

Die Qualität der Instandsetzungsmaßnahme ist vor allem dem persönlichen Engagement der Eigentümerin Katrin Binkert zu verdanken. Von den Gesamtbaukosten brachte sie 90% selbst auf.

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