Denkmalpreis 2006

Die „Kröber-Villa“ in Cham

Am äußeren Stadtrand von Cham liegt die im Jahr 1870/1873 im spätklassizistischen Stil erbaute „Kröber-Villa“. Es handelt sich um ein zweigeschossiges, in Massivbauweise errichtetes Haus auf fast quadratischem Grundriss. Alle Fassaden sind reich gegliedert. Hervorzuheben ist der risalitartig gestaltete Hauseingang mit einer Rundbogentüre, die von zwei kleinen Rundbogenfenstern flankiert wird. Die gleiche Situation wiederholt sich im ersten Stock. Ein flach geneigtes Walmdach bekrönt das Anwesen.

Walter Aumann bemüht sich seit Jahren zusammen mit seiner Familie, das Gebäude nach Kriegseinwirkung und schweren Hochwasserschäden wieder in einen angemessenen Bauzustand zurückzuführen. Schritt für Schritt behoben er und seine Frau Eva, trotz geringer zur Verfügung stehender Geldmittel, die verschiedenen, im Laufe der Jahre entstandenen, Schäden. Dabei achteten sie sorgfältig darauf, den historischen Bestand zu bewahren. Das gilt für den Grundriss, die Treppe, die Fußböden, die Decken, die Türen und Fenster sowie den Dachstuhl. Wert wurde auch darauf gelegt, historische Ausstattungsstücke aus der Entstehungszeit des Gebäudes, wie etwa die Vertäfelung in einem Wohnraum sowie verschiedene Kachelöfen und Beleuchtungskörper, zu erhalten.

Die Bemühungen um die Instandsetzung und Pflege der „Kröber-Villa“ sind ein gutes Beispiel dafür, wie über Jahre hinweg, bei großer Stetigkeit, trotz geringer wirtschaftlicher Belastbarkeit, dennoch ein großes Baudenkmal erhalten werden kann.

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