Denkmalpreis 2010

Gasthaus „Zum Roten Ross“ in Großhabersdorf

Das Gasthaus „Rotes Ross“ in Großhabersdorf wurde Ende des 17. Jahrhunderts als zweigeschossiger Bau mit dreigeschossigem, mächtigem Satteldach und zweigeschossigem, die Ostfassade überragenden Aufzugserker errichtet. Prachtvoll ausgearbeitetes Sichtfachwerk schmückt das ganze Gebäude. Gesimsartig profilierte Rähmbalken, reiche Andreaskreuze und Gittermotive beleben die Fassaden, Schleppgauben strukturieren die riesige Dachfläche. Ortsbildprägend im Zentrum der Gemeinde gelegen bildet das Gasthaus das Wahrzeichen von Großhabersdorf. Es zählt zu den stattlichsten Fachwerkgebäuden ganz Mittelfrankens.

Während der letzten Kriegstage 1945 wurde das „Rote Ross“ schwer beschädigt. Der Aufzugserker musste abgetragen und wieder neu aufgebaut werden. Massive Brandschäden am Nordgiebel, die infolge eines Bombentreffers in der Nähe eintraten, konnten nach Kriegsende nur notdürftig kaschiert werden. Im Dachwerk traten baualtersbedingte Schäden ein. Infolge der Kriegsschäden eindringendes Wasser verursachte dazu starke Vermorschungen. Die Fassaden verloren in weiten Teilen ihre Standsicherheit. Statische Untersuchungen ergaben, dass auch die Decken über dem Erdgeschoss und dem Obergeschoss zu verstärken sind. Trotz der zu erwartenden hohen Kosten entschlossen sich Wolfgang Lang und seine Ehefrau Andrea, das ererbte Anwesen instandzusetzen. Das Gasthaus, das sich seit 1939 im Besitz der Familie Lang befindet, bietet so weiterhin traditionelle fränkische Küche sowie internationalen Köstlichkeiten.

Gasthaus Zum Roten Ross

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