Denkmalpreis 1990

Fachwerkhaus in Hüttenheim

Das Gebäude liegt in städtebaulich exponierter Lage, unmittelbar neben der bedeutenden Kirchenburg von Hüttenheim. Es ist in seinen wesentlichen Teilen etwa um 1700 entstanden. Das Haus besteht aus einem Sockel aus Bruchsteinmauerwerk, auf den die Fachwerkwände aufgesetzt sind. Im Obergeschoss befinden sich zwei historisch bedeutende Stuben mit Bohlenbalkendecken. Eine originale Blockstufentreppe führt in das erste Dachgeschoss.

Der Erhaltungszustand des Gebäudes war besorgniserregend. Nach anfänglichem Zögern entschloss sich die Familie Rauh, das Gebäude zu sanieren. Sie verblieb bei diesem Entschluss, obwohl die Mitbürger der Gemeinde hierfür kein Verständnis hatten. Durch einen hohen Anteil an Eigenleistungen konnten die entstehenden finanziellen Belastungen in einem noch tragbaren Rahmen gehalten werden.

Das Fachwerk wurde als konstruktiv wirksames Gefüge wiederhergestellt. Die Massivwände im Süden und Westen ersetzte man durch neues Mauerwerk, Modernisierungsmaßnahmen für eine zeitgemäße Wohnnutzung wurden durchgeführt.

Heute präsentiert sich das Gebäude mit seiner für Franken typischen rotweißen Fassung als optischer Mittelpunkt der Gemeinde Hüttenheim.

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