Denkmalpreis 2007

Hirtenhaus in Mosenhof

An einem Abhang außerhalb des Ortskerns liegt in Mosenhof bei Happurg das ehemalige, 1811 von der Gemeinde als Wohnung des Gemeindehirten errichtete, Haus. Auf massivem Kalkbruchsteinmauerwerk sitzt ein wohl proportioniertes Satteldach auf. Die Giebel zeigen zeittypisches Zierfachwerk. Im Inneren bestimmen der charakteristische Fletz mit anschließender quadratischer Stube, schmaler Küche, einer Kammer und einem kleinen kreuzgratgewölbten Stall den unverfälscht erhaltenen Grundriss. Eine Bohlen-Balken-Decke schmückt die Stube.

Das Gebäude stand jahrzehntelang leer. Unterlassener Bauunterhalt rief schwere Schäden hervor. Die Gründung brach weg, die Dachdeckung wurde undicht, Schädlinge befielen das durchfeuchtet. Eine akute Bestandsgefährdung des Gebäudes trat ein. Trotz des sehr schlechten Zustands entschlossen sich Andreas und Doris Utzat, das reizvoll gelegene, schlichte Gebäude zu erwerben, um darin zu wohnen. Der Instandsetzungsmaßnahme widmeten sie sich mit großer Leidenschaft. Dabei leitete sie die Vorstellung, die ursprüngliche Schönheit des Gebäudes wieder zu gewinnen. Sie ließen die Außenwände abschnittsweise unterfangen. Mit in der Umgebung aufgesammelten historischen Ziegeln deckten sie das Dach wieder ein. Sie restaurierten die Erdgeschossfenster, die nachträglich in den Ostgiebel eingebrochenen Fensteröffnungen reduzierten sie auf ihr ursprüngliches Maß. Sorgfältig wurden die historischen Fußböden repariert.

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