Denkmalpreis 2004

Kommunbrauhaus in Gräfenberg

Zu den spektakulärsten Instandsetzungsmaßnahmen der letzten Jahre in Oberfranken zählt die Restaurierung des ehemaligen Kommunbrauhauses. Die Erdgeschossmauern gehen noch auf das frühe 17. Jahrhundert zurück. Das Dach wurde um 1876 ersetzt. Aus dieser Zeit stammen auch der Braukessel, die Sudpfanne und die Holzdarre im Inneren des Gebäudes. Das im Eigentum der Stadt befindliche Anwesen wurde seit dem 2. Weltkrieg kaum noch genutzt, Setzrisse durchzogen die südöstliche Außenwand, Fensterlaibungen zerbarsten. Die Holzbalkenlage zwischen Ober- und Erdgeschoss brach ein. Die Stadt Gräfenberg erörtete den Abbruch des Gebäudes.

In dieser Situation entschloss sich Dr. Ulrich Frings, das Haus zu erwerben. Bei der Instandsetzung ging es ihm neben einer neuen Nutzung vor allem darum, den Charakter des alten Brauhauses mit seiner historischen Funktion zu bewahren. Sogar die alten Bodenbeläge wurden deshalb möglichst wieder verwendet. Dasselbe gilt für die technischen Anlagen. In zeitgemäßer Form gestaltete Stahltreppen erschließen das ganze Gebäude. Stahlglaswände gewährleisten eine Mehrfachnutzung im Obergeschoss.

Ein ganzes Stadtviertel ist durch die Sanierungsmaßnahme aufgewertet worden. Heute zählt das Gebäude trotz seiner spröden Erscheinung zu den städtebaulichen Glanzpunkten der Stadt Gräfenberg.

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