Denkmalpreis 2011

Kanonikerhaus in Eichstätt

Mitten in Eichstätt, an städtebaulich prominenter Stelle, steht das ehemalige Kanonikerhaus Pfarrgasse 3. Unter Einbeziehung eines steinernen Vorgängerbaus mit eigener Zisterze aus der Zeit um 1250 wurde es 1542/1543 errichtet. Eine dendrochronologische Untersuchung half, den Entstehungszeitpunkt exakt zu bestimmen. Das Erdgeschoss ist aus Bruchsteinwänden ausgeführt, das Obergeschoss bildet ein Fachwerkständerbau mit einer hausprägenden Vorkragung nach Süden. Das Dach ist mit Kalkplatten in typischer Jurahausbauweise gedeckt. Um- und Anbauten erfolgten zwischen 1754 und 1765. Damals erhielt das Gebäude seinen barocken Treppenaufgang und die Räume im ersten Obergeschoss wurden mit Wandmalereien und Holzfußböden reich ausgestattet. 1869 wurde ein großer Brotbackofen eingebaut, der bis etwa 1940 in Betrieb blieb.

 

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