Denkmalpreis 2005

Die Schießstätte in Neustadt an der Waldnaab

Unterhalb der historischen Altstadt, im Flusstal der Waldnaab, liegt das kleine, 1706 errichtete, zweigeschossige Gebäude mit aus Bruchsteinen gemauertem Erdgeschoss, Fachwerkobergeschoss und barockem Walmdach. Es besitzt noch die originalen Fenster- und Türöffnungen. Ursprünglich diente es den Lobkowitzschen Truppen und später der Land- und Bürgerwehr des Amtes Störnstein/Neustadt als Schießstätte. Da der Bauunterhalt unterblieb, verfiel das Gebäude, zumal es im Überschwemmungsgebiet der Waldnaab liegt. Ein Abbruch wurde erwogen.

In dieser existenzbedrohenden Situation erwarb Josef Weber das Gebäude, um es vor dem sicheren Untergang zu bewahren. Zugleich wurde von ihm der Hausfluss e.V. Kunst- und Kulturverein für eine spätere Nutzung des Gebäudes ins Leben gerufen. Mit außerordentlichem Engagement widmete er sich der selbst gestellten Aufgabe, immer maßgeblich unterstützt von dem Kunst- und Kulturverein und dessen ersten Vorsitzenden, dem Architekten Peter Troppmann. Insbesondere die Großzügigkeit des vorhandenen Raumgefüges sollte bewahrt werden. Im Inneren hielt man die Wände von Einbauten frei. Auf den Ausbau des Dachgeschosses wurde zugunsten eines unverfälschten historischen Erscheinungsbildes verzichtet. Die Räume können für kulturelle Veranstaltungen und Festlichkeiten angemietet werden.

 

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