Denkmalpreis 2009

Klosterförsterei in Langenzenn

Die ehemalige Klosterförsterei errichtete das 1803 aufgehobene Augustiner-Chorherrenstift Langenzenn in den Jahren 1723/1724. Es handelt sich um ein mit reichem Sichtfachwerk ausgezeichnetes, zweigeschossiges Gebäude mit mächtigem Satteldach. Vor allem im Inneren besticht es durch seine vielfältige historische Ausstattung. Der ursprüngliche Grundriss hat sich erhalten. Vom breiten Eingangsflur her geht eine Treppe mit barockem Balustergeländer in das Obergeschoss. Fast alle Räume besitzen noch ihre ursprünglichen Bohlen-Balken- Decken, die historischen Böden mit breiten Dielenbrettern sowie die Türen aus der Bauzeit. Das Gebäude stand lange leer. Die Folgen unterlassenen Bauunterhalts machten sich breit, statische Probleme entstanden. Trotz dieses Zustandes entschlossen sich Jürgen und Sonja Fischer, das Haus zu erwerben, um darin zu wohnen. Der Instandsetzung ging eine sorgfältig erarbeitete Bauanalyse mit vielen Befunduntersuchungen an der historischen Ausstattung voraus. Dann folgte eine Sicherung von Dachtragwerk und Fachwerk. Außen wie innen wurde das Gebäude durch die engagierte Instandsetzung wieder zu einem städtebaulichen Schmuckstück. Besonders erfreulich ist, dass das Dach in seiner ursprünglichen Form, ohne dass Dachgaupen hätten eingesetzt werden müssen, erhalten bleiben konnte.

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