Denkmalpreis 1992

Schloss Ilsenbach in Püchersreuth

Das ehemalige Landsassengut ist ein dreigeschossiger Bruchsteinbau mit Steingewänden und Walmdach. Er stammt aus dem 17. Jahrhundert. In das bestehende Gebäude sind ältere Teile von Vorgängerbauten integriert. Hierauf weisen romanische Buckelquader ebenso hin wie Fenstergewände und Teile des Mauerwerks. Als ein zwischen der Krone Böhmens und dem Herzogtum Pfalz-Neuburg jahrhundertelang umstrittener Lehenshof kommt dem Landsassengut Ilsenbach hervorragende geschichtliche Bedeutung zu.

Das Ehepaar Ackermann kaufte das Landsassengut, um es zu retten. Im Zeitpunkt des Erwerbs war das Gebäude bereits dem Verfall preisgegeben. Das Dach war offen. Die Fenster konnten nicht mehr verschlossen werden. Große statische Schäden waren unübersehbar. Schwer fiel die zunächst geradezu agressiv ablehnende Einstellung der Bevölkerung zur Frage der Erhaltung des Anwesens ins Gewicht.

Sorgfältig wurden die Instandsetzungsarbeiten vorbereitet. Ein Bauaufmaß wurde erstellt. Schon nach kurzer Zeit erwies es sich als unerlässlich, erste statische Sicherungsmaßnahmen am Mauerwerk vorzunehmen. Diese wurden in ungewöhnlicher Weise erschwert, da bald nach Beginn der Baumaßnahme das gesamte Mauerwerk der Ostseite in sich zusammenstürzte.

Unter Mithilfe von Familienangehörigen und vielen Freunden gelang es, die Anlage zu sichern und für die Wohnzwecke der Familie zu adaptieren. Der historische Grundriss konnte erhalten werden. Sorgfältig wurde die gesamte, noch zu rettende, wandfeste Ausstattung repariert.

Nach vierjähriger Bauzeit präsentiert sich das Gebäude heute wieder, prachtvoll restauriert, als ortsbildprägendes Herrschaftsgut.

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