Denkmalpreis 2000

Der „Weiße Bau“ des Castell´schen Schlosses in Remlingen

Der 1563 errichtete „Weiße Bau“ zählt zu den ortsbildprägenden Gebäuden. Übernutzung nach dem Krieg, mangelnder Bauunterhalt und unsachgemäße Modernisierungsmaßnahmen fügten ihm im Lauf der Jahrzehnte erhebliche Schäden zu, schwere statische Mängel verboten für lange Zeit eine gleichwie geartete Nutzung.

In diesem bedrohlichen Zustand erwarb Friedrich Prinz zu Schoenaich-Carolath das Anwesen aus einer Erbengemeinschaft. Zunächst konnte 1979 der Dachstuhl saniert und neu eingedeckt werden. In den folgenden Jahren nahmen die statischen Schäden aber so zu, dass die Aufgabe des Gebäudes erwogen wurde. Nur der Zähigkeit des Eigentümers ist es zu verdanken, dass es dennoch gerettet wurde. Ihm gelang es in langwierigen Verhandlungen, zusammen mit einem in denkmalpflegerischen Fragen erfahrenen Architekten, ein statisches Sicherungskonzept zu entwickeln. Schließlich wurden auch öffentliche Mittel bereitgestellt, so dass eine denkmalgerechte Instandsetzung der Mauern und des Fachwerks erfolgen konnte. Mit der gleichen Sorgfalt, die die Renovierung der Außenhaut des Gebäudes auszeichnete, arbeitete man auch im Inneren.

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