Denkmalpreis 1991

Brunnenhof in Rockenbrunn

Die Brunnenhofanlage in Rockenbrunn ist vermutlich in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstanden. Sie besteht im wesentlichen aus dem zweiflügeligen Wohn- und Wirtschaftsbau sowie aus zwei gegen das steil ansteigende Gelände ausgeführten, mit Balustern bekrönten Hofmauern aus Sandsteinquadern, die einen nahezu quadratischen Brunnenhof mit Wasserbassin umschließen. In der Barockzeit war die Gastwirtschaft mit dem Brunnenhof ein beliebtes Ausflugsziel der im pegnesischen Blumenorden versammelten Nürnberger Naturdichter.

In den letzten Jahren machten sich erhebliche Schäden bemerkbar. Bedingt durch die Anlage und durch fehlende Ableitung des Oberflächenwassers hatten sich die Hofmauern verformt. Hinzu kamen weitere Mängel am Fachwerk und an den Dächern. Unter Hintansetzung wirtschaftlicher Gesichtspunkte entschloss sich Marie Luise Fürer von Haimendorf-von Oetinger mit ihrer Familie, die Anlage instand setzen zu lassen. Dabei wurde behutsam vorgegangen: Die statische Sicherung des Mauerwerks erfolgte zunächst. An Ort und Stelle wurden vorsichtig die Steinkonservierungsarbeiten ausgeführt, so dass die originalen Oberflächen nicht beeinträchtigt werden mussten. Historische Putze, Tünchen und Fassungen konnten fachgerecht konserviert werden. Der historische Grundriss im Innern der Gebäude wurde bewahrt.

Heute präsentiert sich das mit bemerkenswertem Aufwand an Zeit und Kosten vorzüglich restaurierte Baudenkmal als malerische Anlage von großem Reiz.

 

Gasthof Rockenbrunn

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